Kommentar bitte!

Was ist Ihrer Meinung nach die größte Herausforderung oder Hürde, die uns bisher von der Einführung eines Grundeinkommens abhält?

Das sind keine Hürden auf dem Weg zum Grundeinkommen. (Foto: Rodrigo Moraes)

Was denken Sie, was hält uns wirklich ab, das Grundeinkommen hier und jetzt einzuführen? Schreiben Sie einen kurzen Kommentar!

1. Februar 2010 um 17:08.

Nach drei Kommentaren wird deutlich, dass mehr Aufklärung nötig ist. Ich hoffe, ich kann irgendwann mit diesem Blog einen Teil dazu betragen. Angenommen ein Großteil der Menschen würde das Prinzip Grundeinkommen kennen und verstehen. Das heißt nicht, dass es dann alle gut fänden. Die Kritik ist ja teilweise nicht ganz unberechtigt. Was denken Sie, wie könnte man Bedenken zerstreuen, um am Ende ein funktionierendes Grundeinkommen zu realisieren?

8 Antworten auf „Kommentar bitte!“

  1. Ich denke das was die Mehrzahl der Menschen abhält sich z.B. auf die Ideen, Modelle oder Visionen eines „bedingungslosen Grundeinkommens“ einzulassen ist Angst – eine tiefe weitgehend unbewußte Angst (und gut 95 % oder eher mehr unserers Seins sind uns unbewußt!) – Angst vor Veränderung. Eine Angst die entsteht – über Jahrhunderte entstanden ist, weil wir in Polarisierungen leben – z.B. Arbeitnehmer / Arbeitgeber – männliches und weibliches – arm und reich … (emotional sind Liebe und Angst polar)
    Und das Paradox – Polarisierung ist ok, weil ohne Polarisierung keine Entwicklung … und durch Entwicklung ändern sich die Polaritäten oder Bezüge …
    Was es braucht ist ein Bewußtsein im Umgang untereinander – ein Bewußtsein für ein Miteinander von ICH zu DU schrittweise – angstfrei – tolerant. (Geht „absolut nur“ wenn Mensch zuerst sich selbst annimmt und liebt – in allen Lebenslagen)
    Ich empfinde das bGE als einen Schritt für eine solche Bewußtseinsentwicklung.
    Da Entwicklungsprozesse immer evolutionär bzw. synergetisch verlaufen braucht es ca. 3-5 % Menschen (3-5% repräsentieren dann mehr oder minder alle Mitläufer und Sympatisanten … mithin 20 – %) die wirklich an dem Strang bGE ziehen. So entsteht ein zusätzlicher „Faktor“ der das bestehende gesellschaftliche Muster ins „Wanken“ bringen kann, es entstehen chaotische „Momente“ und durch „Selbstorganisation“ ein neues gesellschaftliches Muster (welches niemand in seiner Ausprägung vorhersagen kann, welches rückwärts als genauso erklärbar ist, welches in der Gesamtheit ein stabiles „höheres“ Muster darstellt). Das sind Prozesse vor denen niemand Angst zu haben braucht – Prozesse die eh ständig unbewußt oder halbbewußt stattfinden.
    … und so können wir handeln: eigenverantwortlich – tolerant – SELBSTbewußt und SELBSTliebend – jeder für sich – sich dabei vernetzend zum handelnden WIR …
    Das bGE kratzt bereits jetzt an den Hauptfakoren unseres gesellschaftlichen Musters oder Seins.

  2. – Die meisten Menschen haben noch nie etwas von der Idee des BGE gehört. Sie müssen erst erreicht und aufgeklärt werden.

    – Die BGE-Aktivisten haben zu wenig Geld für ihre Aufklärungsarbeit

  3. M. E. ist die Einführung des BGEs eigentlich keine Hürde.

    Wichtig ist – und da schließe ich mich Sven an – dass das Thema BGE einer breiten Masse bekannt wird.
    Es wissen noch zu wenige darüber.
    Es ist allmälich an der Zeit, eine ernsthafte Debatte über das BGE zu führen.
    Und nicht, wie bisher irgend wann nachts in Sendungen, die kaum einer sieht, oder in Polit-Talksendungen, wo ab und zu einer mal kurz das Thema anspricht.

  4. Trägheit. Angst vor Veränderung. Ohnmachtsgefühl. Passivität. Ermattung. Resignation. Hoffnungslosigkeit. Faulheit. Lähmung.

    Nur ein paar Stichworte, die natürlich auch auf mich zutreffen 😉 .

    Aufklärung ja. Aber die Masse erreicht man nicht mit Theorien, sondern mit guten Werbekampagnen. Unser Verstand spielt bei Entscheidungen eine sehr geringe Rolle.

  5. Informiere die Eliten glaubwürdig, dass ohne eine Abkehr von der Einkommenssteuer, die öffentlichen Strukturen des deutschen Staates wegrationalisiert werden. Solange Arbeit die Steuerquelle zur Bezahlung von Arbeitslosen ist, werden Kommunen immer von Unternehmen abhängig sein – daraus folgen Schulden und eine Lohnabwärtsspirale. Und daraus erfolgen neue Sparmaßnahmen.
    Die Konsumsteuer ist das Notwendige. Das Grundeinkommen stützt diese neue Steuerquelle nur.

    1. Ich bin da ganz deiner Meinung. Das mit der Lohnabwärtsspirale ist ja auch eine Sache von Angebot und Nachfrage. Bei mehr Arbeitslosen können Unternehmen einfach niedrigere Löhne durchsetzen.

      Es ist ein Irrsinn, dass gerade das, was in diesem Staat immer am meisten gefordert wird – Arbeitsplätze – die höchste Steuerlast hat. Und da sind die Lohnnebenkosten gar nicht mit drin. Steuern sollten meiner Meinung nach eine lenkende Funktion haben. Und Lohnsteuern heißen demzufolge: Arbeit ist schlecht und muss deshalb bestraft werden. So wie das eben auch bei Tabak- und Mineralölsteuer ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert