Susanne Wiest fragt noch bis zum 8. November 2010 die Leser ihres Blogs, wie hoch das Grundeinkommen ausfallen soll. Zur Wahl stehen 800, 1.000, 1.200 und 1.500 Euro. Hier mal ein kleiner Zwischenstand:
1.500 Euro überwiegen eindeutig – 800 schneiden am schlechtesten ab. Am 10. Juli begründete Wiest in einem Blog-Eintrag, warum 900 Euro nicht reichen und hat damit vielleicht den Grundstein zu dem Ergebnis der Umfrage geliefert. Ich finde, die Begründung hinkt etwas. Ja, es ist richtig, dass 900 Euro nicht viel sind, wenn man Vollzeit beschäftigt ist. Doch wir sprechen hier von Grundeinkommen – völlig ohne Arbeit. Jeder hat dann noch genügend Zeit, etwas hinzuzuverdienen. So wie es Susanne Wiest selbst auch heute bei Facebook geschrieben hat:
Ich gehe außerdem davon aus, dass jeder Mensch ein Grundeinkommen erhält, auch Kinder. Familien bräuchten sich also nicht zu sorgen. Ich plädiere deshalb dafür, keinen Luxus für jeden einzuführen, sondern realisitisch zu bleiben. Wir sollten ein finanzierbares und deshalb durchführbares Grundeinkommen von 800 Euro fordern und dafür alle Lohnnebenkosten und Steuern auf Arbeit abschaffen – dann gäbe es auch wieder genügend Anreize, Arbeit anzubieten und anzunehmen – ganz ohne staatliche Eingriffe. Einige hundert Euro Zuverdienst sollten dadurch selbst für unqualifizierte Arbeitskräfte zu schaffen sein.